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1. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 12

1913 - [s.l.] : Hirt
12 l. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums. meinte der König: Ihr habt euch nicht geirrt, auch dieser ist Alexander." Sein weiterer Siegeszug fhrte ihn nach Jerusalem, wo er auch den Tempel besuchte. in Whrend Darins im Innern Asiens ein neues Heer sammelte, zog Alexander nach gypten. Hier grndete er an der Mndung des Nil eine Stadt, die er nach seinem Namen Alexaitdria nannte. Sogar das in einer Oase der Sahara gelegene Orakel des Jupiter Amnion besuchte er, und der Oberpriester begrte ihn als einen Sohn des hchsten Gottes. Seitdem verlangte der König von seinen Untertanen gttliche Stacht beim Ehren. Darauf zog er von neuem gegen Darius. Fast eine Million Streiter hatte dieser in der weiten Ebene in der Nhe des Tigris ver-sammelt. Selbst die erprobten Krieger Alexanders erschraken vor der Menge der Feinde. Aber der König ermutigte sie. Whrend des Kampfes eroberten die Perser das Lager Alexanders, er fhrte den Angriff fort. Ein der dem kmpfenden König schwebender Adler ermutigte als sicht-bares Zeichen gttlicher Hilfe die schon wankenden Krieger. Die Perser erobmmct stohen. Jetzt war Alexander der Herr Asiens^ Babylon ffnete ihm die Vorderasiens. Dann ging der Marsch in das eigentlihe Persien. Hier lag die prchtige Hauptstadt des Reiches, Persopolis. Einen der Knigspalste lie Alexander anstecken zur Shne fr die Verbrennung Athens durch Terxes und zum Zeichen des Sieges Europas der Asien. Die nchsten Kriegszge fhrten ihn in die Hochlnder Asiens; hier bezwang er Vlker-schaften, die sich den Perserknigen niemals hatten unterwerfen wollen. In einer der Felsburgen wurde eine schne Prinzessin, Roxane, gefangen, die Alexander spter heiratete. berhaupt wollte Alexander nicht nur der Eroberer, sondern auch der König von Persien sein. Er trug deshalb husig persische Kleidung, nahm Perser in sein Heer auf und verlangte auch von seinen Mazedoniern den Kniefall, weil in dieser Art die Asiaten den Knigen ihre Ehrfurcht bezeigten. Deswegen gab es unter seinen alten Offizieren viel rger. Bei einem Gastmahl gebrauchte Klitus, der ihm am Granikns das Leben gerettet hatte, sehr heftige Worte gegen den König, und der durchbohrte ihn mit einer Lanze. Schmerzlich hat er dann diese Tat des Jhzorns bereut. Seinen unglcklichen Gegner, den König Darius, hatten seine eigenen Groen, als Alexander schon fast den Flchtigen erreicht hatte, ermordet. Alexander lie ihn mit kniglichen Ehren beisetzen und bestrafte die Mrder. De^Aug mch Mit einem Heere, das aus Mazedoniern und Persern gemischt war, zog Alexander an den Indus, in das ferne Wunderland Indien. Der indische König Porns fhrte Kriegselefanten mit sich; trotzdem wurde er besiegt und nach tapferem Kampfe gefangen. Aber Alexander ehrte den

2. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 14

1913 - [s.l.] : Hirt
14 I. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums. Kar?hager ersten Kriege hatten die Rmer die Karthager ganz aus Sizilien Spanien Vertrieben und Sizilien fr sich behalten. Dafr eroberten die Karthager fr sich Spanien. Der Feldherr, der Spanien eroberte, hie Hamilkar, mit dem Beinamen der Blitz". Dieser hatte damals einen Sohn von neun Jahren, Hannibal. Als der Vater nach Spanien ging, bat der Knabe: ,>Nimm mich mit!" Der Vater nahm ihn zuerst in den Tempel, fhrte ihn an den Altar und sagte: Schwre, mein Sohn, da du ewig ein Feind der Rmer sein willst!" Der Knabe schwur. Da nahm ihn der Vater mit, und Hannibal wuchs unter den siegreichen Waffen seines Vaters im Lager heran. Da erbat ihn sich nach dem Tode seines Vaters das tapfere Heer vom Rate der Stadt zum Feldherrn, und mit sechsundzwanzig Jahren war Hannibal der Fhrer des karthagischen Heeres. Jetzt lste er seinen Schwur ein. Er reizte die Rmer, die mit einer Stadt Spaniens ein Bndnis geschlossen hatten, indem er diese Stadt belagerte. Eine rmische Die Rmer Gesandtschaft verlangte in Karthago die Auslieferung des kecken Feldherrn wlsuefcrim.1 an die Rmer. In Karthago waren die Meinungen geteilt, es schien aber die Meinuug derer zu siegen, die Hannibal nicht ausliefern wollten. Da legte der rmische Gesandte seine Toga zusammen und sprach: In den Falten dieser Toga habe ich Krieg und Frieden whlt!" Die Karthager riefen: Gib uns, was du willst!" Da breitete er die Toga auseinander und sprach: Dann habt ihr den Krieg." Das war der Anfang eines beinahe zwanzigjhrigen Krieges zwischen Rom und Karthago. In Rom erwartete man, da Hannibal mit einer karthagischen Flotte in Italien landen wrde, und hatte deshalb das Hauptheer in Sizilien ausgestellt.-^ Der Einfall Aber Hannibal tat, was niemand erwartete. Er griff Italien von Hanmbals m d t ' . a Italien. Norden an. Er ging mit einem Heere, bei dem er eine ganze Anzahl gezhmter Elefanten hatte, der die Pyrenen, dann durch Sd-fraukreich, das damals Gallien hie, bis an die Alpen. Mit Soldaten, die zum Teil aus dem heien Afrika waren, wollte er diese mit ewigem Schnee und Eis bedeckten Berge berschreiten. Unter groen Mhselig-ketten gelangten sie auf die Berghhen. Von hier zeigte er seinen zer-lumpten, halberfrorenen Soldaten das fruchtbare Italien. Doch schwerer noch als der Aufstieg war der Abstieg. Nur einen Elefanten brachte Hannibal hinunter. der die Hlfte seines Heeres hatte er auf dem Marsche von Spanien nach Italien verloren. Aber die Rmer waren berrascht, und nichts half es, da sie schnell ein Heer nach Oberitalien schickten. Hannibal schlug es, der rmische Konsul wre verloren gewesen, wenn ihn nicht sein junger Sohu, der spter so berhmte Scipio, gerettet htte. Die Gallier, die damals in Norditalien wohnten, schlssen sich

3. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 17

1913 - [s.l.] : Hirt
4. Hannibal und Scipio. 17 Er konnte aber nicht hindern, da Hasdrubal, der tapfere Bruder Han- su' nibals, diesem zu Hilfe zog. Auch Hasdrubal kam glcklich der die Atpeu. Hasdrubal Jetzt stand er im Norden, Haunibal im Sden Italiens. Vereinigten sich die Brder, dann ging es Rom schlecht. Sechs Reiter schickte Hasdrubal aus, die Hannibal die Nachricht bringen sollten: Komm mir entgegen, ich bringe dir Hilfe!" Alle fielen den Rmern in die Hnde. Hasdrubal wurde von den Rmern angegriffen und geschlagen; den Kopf des erschlagenen Feldherrn warfen sie Hannibal in sein Lager. Da er-kannte er Karthagos Geschick: den Rmern, nicht den Karthagern war der Sieg beschieden. Zwar blieb er noch in Italien, aber bald riefen die Karthager den berhmten Feldherrn zurck. Scipio war in Afrika gelandet. Der mchtigste König der Gegend, ^a6d Masinissa, wurde sein Verbndeter. Da, in der groen Not seiner Vaterstadt, kam Hannibal. Bevor er aus Italien wegfuhr, hatte er seine Taten auf einer Gedenktafel in griechischer und phnizischer Sprache ein-graben lassen; so viel Schlachten er geschlagen hatte, fast so viel Siege hatte er errungen. Wrde er jetzt seinem Vaterlande Rettung bringen? Bald standen sich die Heere gegenber. Vor der Schlacht kam es noch zu einer Unterredung zwischen dem ergrauten Hannibal und dem jugendlichen Scipio. Hannibal wollte versuchen, ohne Schlacht von den Rmern einen ehrenvollen Frieden zu erlangen. Es war vergeblich, am nchsten Tage kam es zur Schlacht bei Zama (202 v. Chr. Geb.). Hannibals Heer wurde geschlagen, er selbst fhrte den Rest erst in eine feste Stadt, dann begab er sich nach Karthago. Vor 35 Jahren hatte er die Stadt als Knabe verlassen, jetzt betrat er sie als ruhmgekrnter, aber nnglck-licher Mann wieder. Nur Frieden um jeden Preis zu schlieen, konnte er seinen Mitbrgern raten. Die Flotte wurde verbrannt, Spanien be-hielten die Rmer, eine ungeheure Geldsumme muten die Karthager zahlen. Im Triumph kehrte Scipio nach Rom zurck. Gern htten die Rmer unter den Gefangenen auch ihren grimmigen Feind Hannibal gesehen, der war aber nach Asien entflohen. Aber auch hierher verfolgte ihn Ha und Furcht der Rmer. Als g. sie wieder war Scipio der Hauptheld in Asien siegreiche Kriege " * gefhrt hatten, da verlangten sie von dem Könige Prusias, an dessen stch Hannibal aufhielt, er solle ihnen diesen ausliefern. Das wollte der König zwar nicht, er zeigte ihnen aber den Zufluchtsort Hannibals an. Rmische Soldaten umstellten das Haus. Hannibal wird gemeldet, auch der letzte Ausgang ist besetzt, da nimmt er Gift mit den Worten: So will ich Rom von der Furcht vor einem siebzigjhrigen Greise befreien." Wagner-Lampe, Sagen und Lebensbilder. Ii. 3. Aufl. o

4. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 39

1913 - [s.l.] : Hirt
10. Konrad Ii. 39 dieser ihm treu gedient hatte und Shne hinterlie, einem anderen geben knnen.') Die Gemahlin des Kaisers hie Gisela. Sie war vorher mit dem Unjgrnng Herzog von Schwaben vermhlt gewesen. Aus dieser ersten Ehe hatte sie einen Sohn, Ernst, dem Konrad das Herzogtum seines Vaters ge- Schwaben, geben hatte. Aber Ernst hoffte Greres zu erreichen, denn er war durch feine Mutter mit dem letzten Könige von Burgund verwandt. Da dieser kinderlos war, hoffte er ihn zu beerben. Als nun Konrad Burgund fr das Deutsche Reich in Anspruch nahm, kam es zum Streite zwischen dem König und seinem Stiefsohn Ernst. Ernst htte den Kampf nicht ge-wagt, wenn er nicht geglaubt htte, seine Vasallen wrden ihm gegen den Kaiser beistehen. Jene versagten ihm aber die Hilfe, weil sie nicht gegen den Kaiser, der ihnen und ihren Shnen ihre Gter gesichert hatte, kmpfen wollten. Nur einer hielt ihm auch gegen den Kaiser die Treue Werner von Kyburg. Den aufrhrerischen Herzog traf die Strafe des erzrnten Kaisers. Auf dem Giebichenstein bei Halle wurde er gefangen-gesetzt. Der Mutter Bitten verschafften ihm die Freiheit. Ein Reichstag sollte der sein weiteres Schicksal entscheiden.' Schwaben sollte ihm bleiben, auf Burgund mute er verzichten. Willig fgte er sich diesem Spruche der Fürsten. Als man aber von dein Herzog verlangte, er solle Werner, der noch die Waffen gegen den Kaiser trug, bekriegen, weigerte er sich. Er sollte jetzt den verfolgen, der in schweren Stunden allein zu ihm gehalten hatte! Was stand hher, die Pflicht des Herzogs, der die Feinde des Reiches bekmpfen mute, oder die Freundespflicht, die Treue nicht mit Untreue lohnen durfte? Alle forderten von ihm, da er die Pflicht gegen das Reich erfllen msse; aber er hielt dein Freunde die Treue. Da traf ihn Acht und Baun. Schwaben wurde ihm wieder abgesprochen. Als Landflchtiger irrte er umher und hat im Kampfe zusammen mit seinem Freunde bei der Burg Falkenstein im Schwarzwalde seinen Tod gefunden. Seine Person und die des unglcklichen Sohnes Ottos I., Ludolf, wurden zu eiuer Heldengestalt vereinigt, und die fahrenden Leute sangen auf den Burgen und Mrkten die Sage vom Herzog Ernst. Burgund gehrte wieder zum Reiche. Das Herzogtum Schwaben hatte sein jngerer Bruder Hermann erhalten; auch sonst nahm Konrad Ii. selbst der im Namen seines Sohnes die Herzogtmer in Verwaltung. Wie kaum zu den Zeiten Ottos I. stand Deutschland groß da. Der 9fuj5 deutsche König, der sich in Rom die Kaiserkrone gewann, war der Schiedsrichter in Europa. Im Dome zu Speyer, deu er gegrndet, hat Nonrod Ii. seine letzte Ruhe gefunden.

5. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 40

1913 - [s.l.] : Hirt
L 40 Ii- Lebensbilder aus der Deutschen Geschichte. 11. Heinrich Iv. (1056-1106). ttchefugend ! er König Heinrich Iv. war beim Tode seines Vaters sechs Jahre Heinrichs, eine Mntter Agil es stammte aus Frankreich und ist ihr ganzes Leben lang keine rechte Deutsche geworden. Die Groen des Reiches trotzten ihr mancherlei Zugestndnisse ab, ohne sich dafr dankbar zu er-weisen und sie treu zu untersttzen. So entfhrte ein schwbischer Graf Rudolf von Rheinfelden die Tochter der Kaiserin ans dem Kloster, dem sie zur Erziehung bergeben worden war; er zwang sie, sich mit ihm zu vermhlen, und der Mutter blieb nichts brig, als dem Ruber auch noch die Herzogswrde von Schwaben zu verleihen. Ermutigt durch diesen kecken Streich, verbanden sich mehrere Fürsten (darunter der ehrgeizige Erzbischof Hanno von Kln, den erst Heinrichs Vater auf den Klner Bischofstnhl erhoben hatte) dazu, der schwachen Kaiserin auch noch den zwlfjhrigen Thronerben zu rauben; angeblich wollten sie ihn besser erziehen, als es die nachgiebige Mutter bei dem schwer zu bndigenden Wesen des feurigen Knaben vermchte; in Wahrheit beabsichtigten sie jedoch, auf diese Weise die Regierung an sich zu reien. Entfhrung Als Agnes in Kaiserswerth am Rhein Hof hielt, kam Hanno mit des Knigs. eiuem prchtigen neuen Schiffe dorthin. Er lud den jungen König ein, es zu besichtigen. Arglos folgte der Knabe; doch kaum hatte er das Schiff betreten, so sichren die Ruderer ab, und Heinrich war gefangen. Mutig strzte er sich in die Fluten, um schwimmend das Ufer zu erreichen, wo viel Volks, jammernd der die Tcke der Verschworenen, ratlos zu-schante. Aber die gewaltige Strmung htte ihn fortgerissen, wenn nicht Graf Ekbert von Brannschweig ihm nachgesprungen wre und ihn auf das Schiff zurckgebracht htte. So blieb Heinrich in der Gewalt des Erzbischoss; denn die Mutter beschrnkte sich auf Klagen und Trnen. Als diese nichts fruchteten, zog sie sich in ein Kloster zurck und ent-sagte der Welt. Die Zuneigung seines Zglings vermochte sich Hanno nicht zu er-werben; er war ein strenger, sinsterer Mann, der durch Hrte den liebe-bedrftigen Knaben zurckstie. Bald wurde ihm von den brigen Fürsten, die auf seine Macht eiferschtig waren, der Erzbischof Adalbert von Bremen an die Seite gestellt ein ganz anderer Mann, an den sich Heinrich mit jugendlicher Begeisterung anschlo. als^ Erzieh er Stammte Hanno ans geringerem Stande, so war Adalbert aus vor-Heinrichs, nehmsier Familie; jener war rcksichtslos hart auch gegen den Knigssohn

6. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 20

1913 - [s.l.] : Hirt
20 I. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums. Nun feierte Csar einen groartigen Triumph, als Geschenk bekam jefrer Soldat 4500 Mark, die Unteroffiziere das Doppelte, auch jeder Brger bekam ein Geschenk an Geld, l und Getreide. Zum Schlu gab Csar den Brgern Roms noch ein groartiges Festmahl. Noch einmal kam es zu Kmpfen in Spanien. In blutiger Schlacht focht Csar selbst mit. Ein junger Sohn des Pompejus war der Feldherr der Feinde. Deshalb rief er seinen Soldaten, als diese wankten, zu: Wollt ihr mich dem Knaben berliefern?" Endlich war der Sieg errungen. Neue Ehren huften Senat und Volk auf Csar. Jetzt war er, der lieber in einem kleinen Stdtchen der Erste als in Rom der Zweite sein wollte, in Rom der anerkannte Herr. Als Abzeichen durfte er einen Lorbeerkranz tragen, feine Bildfule wurde in Rom aufgestellt, fein Geburtstag ward ein ffentliches Fest. Ivnmg Obgleich er gegen feine besiegten Gegner milde war, fanden sich 969011 6fnr' doch vornehme Leute, die ihn haten. Rom war ein Freistaat, und sie frchteten, da Csar, der allein in Rom etwas zu befehlen hatte, noch König werden wrde. Hatte ihm doch schon einer seiner Freunde ffentlich die Knigskrone angeboten. So bildete sich eine Verschwrung gegen ihn. An der Spitze stand Cassins; es gelang den Verschwrern auch Csars Freund Brutus fr sich zu gewinnen. Sein Vorfahr hatte in Rom einst die Könige vertrieben, und nun fand er an seinem Stuhl Zettel mit der Inschrift: Schlfst du, Brutus?" oder Du bist kein wahrer Brutus!" Csar glaubte an keine Gefahr. Zwar hatte ihn ein Wahrsager vor den Jden" des Mrz gewarnt. Der Tag (15. Mrz) kam. Csars Gattin hatte grausige Trume gehabt, Csar selbst war nicht wohl. Das Opfer, das der Priester den Gttern brachte, verkndete Unheil, und schon wollte Csar sich im Senat entschuldigen lassen. Auf Zureden eines falschen Freundes gab er die Absicht wieder auf. Auf dem Wege erhielt er noch eine Warnung: ein Unbekannter reichte ihm ein Schriftstck, in dem die ganze Verschwrung enthllt war. Csar legte es ungelesen zu den brigen Schreiben. Ermordung ^m Senat setzte er sich auf feinen goldenen Amtssessel; die Ver-Ciars. schworenen umdrngten ihn. Einer bat fufllig um Rckberufung des verbannten Bruders und zog, scheinbar zufllig, dabei die Purpurtoga von Csars Schulter. In die entblte Schulter stie ein anderer, Kaska, seinen Dolch. Leicht verwundet springt Csar auf. Verruchter Kaska. was beginnst du!" ruft er ihm zu und versucht ihn mit feinem metallenen

7. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 42

1913 - [s.l.] : Hirt
42 Ii. Lebensbilder aus der Deutschen Geschichte. waren mit Schneemassen bedeckt; weder zu Pferde noch zu Fu konnte matt sich auf dem vereisten Abhange bewegen. Die Knigin und ihre Frauen setzte man auf Dchseithute, und die zum Geleite vorausgehenden Fhrer zogen sie darauf abwrts. Aber auch der Papst fand in einer Frau, der Grfin Mathilde von Tuscien (Toskana), eine treue Sttze. In ihre Burg Kanossa flchtete er, da er meinte, Heinrich komme nach Italien, um sich zu rchen. Aber Heinrich kam nicht als König, um zu kmpfen, sondern um Lsung vom Banne zu erbitten. Und der Papst lie ihn lange bitten. Im Gange zwischen den Mauern der Burg stand er nach Ablegung des kniglichen Schmuckes, ohne alle Zeichen kniglicher Wrde, barfu, fastend vom Morgen bis zum Abend, in Erwartung des Losspruches des Papstes. Dieses tat er am zweiten und am dritten Tage. Erst am vierten Tage erlangte er die Lsung. Nun konnte Heinrich nach Deutschland zurckkehren und seine Feinde k?nti. bestrafen. Herzog Rudolf lie sich zum Gegenknig whlen. Als es aber zur entscheidenden Schlacht kam, wurde ihm die rechte Hand abgehalten, dieselbe Hand, mit der er einst seinem Könige Treue geschworen hatte; er starb an der Wunde. { f Dann wendete sich Heinrich gegen Gregor Vii., denn der Papst hatte beansprucht, entscheiden zu wollen, wer in Deutschland König sein sollte. Er vertrieb ihn aus Rom; der Papst starb in der Verbannung mit den Worten: Ich habe die Gerechtigkeit geliebt und die Ungerechtig-keit gehat, deshalb sterbe ich in der Verbannung." Aber Frieden gewann Heinrich dadurch nicht. Der Nachfolger Gregors bannte ihn von neuem, Mathilde von Tuscien verleitete seinen ltesten Sohn zur Emprung. Dieser ging darber zugrunde. Nicht gewarnt dadurch, erhob auch der zweite Sohn des Kaisers die Hand gegen den Vater, setzte ihn gefangen und trachtete ihm nach dem Leben. Heinrich entkam, und die Brger der Städte, denen er viel Gutes er-wiesen, bewaffneten sich fr ihren Kaiser. Aber es war zu spt. Das Herz brach ihm, der so viel Leid erfahren (1106). Der Bann der Kirche verwehrte noch dem toten Kaiser die Ruhe in geweihter Erde; aber das Volk, besonders die Armen, klagte laut um den geliebten, schwer ge-prften Herrscher. (Ju- Der Sohn aber, der gegen den Vater gefrevelt hatte, Heinrich V. (110625), war der Letzte seines Stammehi ' I

8. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 43

1913 - [s.l.] : Hirt
43 12. Friedrich I. Rotbarl (1152 90). Nach dem Tode seines Gegenknigs Rudolf hatte Heinrich Iv. Friedrich von Staufen znm Schwabenherzog erhoben (so genannt nach seiner Burg auf dem Hohenstaufen), dem er auch seine Tochter Lx_ Agnes vermhlte. Damit kam ein Geschlecht in die Hhe, das herrliche , Männer hervorgebracht hat. Schon die Shne jener Agnes hofften nach dem Aussterben der frnkischen Kaiser (1125) die Krone Deutschlands ' > > zu erhalten. Aber das rasche Anwachsen ihrer Macht hatte ihnen Feindschaft zugezogen, so da ein Fürst schsischer Abkunft (Lothar) anf den Thron erhoben wurde. Dieser begnstigte natrlich die Staufer nicht, sondern sttzte sich auf ein anderes, in Bayern und Sachsen mchtiges Geschlecht, die Welfen. Dadurch wurde Deutschland in unheil-vollen Zwist gestrzt; der Kampf zwischen Staufern (Waiblingens und Welfen hat lnger als ein Jahrhundert das Vaterland zerrttet^-^chon tobte dieser einige Zeit, da whlte man mm doch (1152) Mn König einen Stanfer, der zum Friedensstifter zwischen beiden Familien berufen schien, weil seine Mutter eine Welsin war. Der Schwabeuherzog Friedrich (mit dem Beinamen Rotbart, italienisch Barbarossa) war eine jugendlich schne Erscheinung, ebenso klug als tapfer. Als Friedrich zum deutschen Könige gewhlt worden war. beendete er zunchst die heftigen Kmpfe zwischen Staufern und Welfen. War Italien. doch sein bester Freund, mit dem er zusammen aufgewachsen war, Heinrich der Lwe, ein Welfe. Dann konnte er mit groer Heeresmacht, untersttzt von seinem Freunde Heinrich, nach Italien ziehen. Dort hatten die Städte, besonders Mailand, dem Kaiser trotzig den schuldigen Gehorsam versagt. Es war ein schweres Stck Arbeit, hier die deutsche Herrschaft wiederherzustellen. Friedrich gelaugte zwar nach Rom, aber die leiden-schaftlich erregten Bewohner berfielen ihn. Die Kaiserkrone sollte er fr Geld erkaufen; er aber gab ihnen Eisen statt des.^oldes". Als während des Kampfes der Kaiser selbst in Not geraten war, befreite ihn die Tapfer-keit Heinrichs des Lwen. Auch als er nach Deutschland zurckzog, geriet er in schwere Gefahr. Bei Verona war durch eine feste Burg der Weg versperrt; die Besatzung verlangte, er sollte den Durchzug erkaufen. Da rettete ihn ein Getreuer, Otto von Wittelsbach: unter Lebensgefahr er-klomm dieser mit 200 auserlesenen Jnglingen einen hohen Felsen, der fr unersteigbar galt, und berwltigte von hier aus die Besatzung, die bis auf einen Ritter gettet wurde. *) Daher der Schlachtruf: Hie Welf! Hie Waiblingen!" ^ u4>jut /r- v.. ( \L ^ v x j

9. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 44

1913 - [s.l.] : Hirt
44 Ii. Lebensbilder aus der Deutschen Geschichte. Lwenmacht- Heinrich der Lwe erhielt zur Belohnung fr seine Treue zu dem entfaltung. Herzogtum Sachsen, das er schon besa^koch Bayern und war damit der mchtigste Fürst in Dentschland^Er wollte nun aber auch seine eigenen, fr das Vaterland heilsamen Plne ausfhren drfen. Er war sehr wenig damit einverstanden, da er dem Kaiser fast Jahr um Jahr seine Ritter nach Italien zufhren mute; denn viele von diesen sahen die Heimat nicht mehr wieder, ohne da dadurch die Herrschaft der Deutschen der Italien dauernd befestigt wurde; die Bevlkerung selbst zeigte sich der kaiserlichen Herrschaft so abhold, da ihre Unterwerfung aussichtslos erschien. Viel weiser dnkte es dem welfischen Fürsten, nher liegende Lnder, die frher schon einmal deutsch gewesen waren, von dem stammfremden Volke der Wenden, die sich ihrer bemchtigt hatten, zurckzuerobern (Mecklenburg, Pommern). Weit der die Elbe dehnte er sein Reich aus. Die Fürsten von Mecklenburg und Pommern wurden seine Vasallen. Die Stadt Lbeck verdankt ihm ihre Blte, und auch in Bayern erbaute er sich eine neue Hauptstadt, Mnchen. hnlich erfolgreich wirkte in Brandenburg Albrecht der Br. Da sang denn das Volk noch in spter Zeit von den drei groen Mnnern des Reiches: Hinrik der Leu und Albrecht der Bar, Dat waren dree Heeren, Dartho Frederik mit dem roden Haar, De knden de Welt verkehren." Friedrich lie sich von seinem Ziele, Italien wieder fest mit Deutschland zu verbinden, nicht abbringen. Er zog gegen Mailand und schwur, die Krone nicht eher wieder auf sein Haupt zu setzen, bis die Stadt erobert sei. Wohl verteidigten sich die Bewohner hartnckig; da sie sich aber bei ihren Nachbarn durch Hochmut verhat gemacht hatten, so untersttzten diese den Kaiser, und endlich mute sich Mailand doch ergeben (1162). $craunbu"9 I Vornehmsten der Stadt erschienen int deutschen Lager, der? Siffig9 ^rn^ten die Schlssel aller Tore und 36 Fahnen. Hinter ihnen kam die gesamte Einwohnerschaft, barfu, mit Stricken um den Hals und Asche auf dem Haupte; mit Kreuzen in den Hnden flehte sie um Gnade. Der Kaiser sa gerade mit den Fürsten zu Tisch und lie die Besiegten lange im Regen stehen, ehe er vor ihnen erschien. Dann ging der unber-sehbare Zit^ an ihm vorber. Die Mailnder hatten einen Fahnenwagen, auf dem das Hauptbanner ihrer Stadt aufgerichtet war. Dieser wurde, als er an Friedrich vorberfahren wollte, auf Befehl des Kaisers zer-trmmert, ein sichtbares Zeichen fr den Fall der stolzen Stadt. Als dies geschah, fiel alles Volk erschttert ans die Knie und rief weinend um Christi willen die Barmherzigkeit des Siegers an. Aber Friedrich

10. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 46

1913 - [s.l.] : Hirt
46 H. Lebensbilder aus der Deutschen Geschichte. blieb ungerhrt. Er schenkte zwar den Einwohnern das Leben, aber die Stadt selbst wurde von Grund aus zerstrt. j- Diese bermige Strenge erweckte den Mailndern selbst unter ihren bisherigen Feinden Bundes-genossen, die dem Kaiser zum Trotz die Stadt wieder aufbauen und stark befestigen halfen. Und als Friedrich einen neuen Kriegszug rstete, ge-feilte sich diesem Bnnde der Papst Alexander bei. Eine Festung, die dem Kaiser zum Trotze die lombardischen Städte gemeinsam bauten, nannten sie nach dem Namen dieses Papstes Alessandria. Nun fhlte sich Friedrich zu schwach und schic^d ringende Botschaft an Heinrich den Lwen, ihm zu Hilfe zu komm^^ isttzsch Der Herzog kam, aber ohne Heer. Beweglich schilderte ihm der dem Lwen. Kaiser seine Lage, ja er warf sich dem Jugendfreunde zu Fen und flehte ihn um Untersttzung an. Heinrich aber blieb fest; das Blut seiner Mannen sollte in Italien nicht mehr fr den Kaiser vergossen werden. Friedrichs Gemahlin erinnerte daran, da es dem Herrscher nicht zieme, einen Untertanen, der zu gehorchen habe, fufllig zu bitten. Der Kaiser erhob sich. Die alte Freundschaft war zerrissen, der Kampf zwischen Staufern und Welfen begann von neuem. Dcrmedens- Zunchst zog der Kaiser gegen die Lombarden; doch er verlor die bunftntc Schlacht bei Legnano (1176). Da gab er den Gedanken auf, den vlligen Stdten Gehorsam Italiens zu erzwingen. In Venedig schlo er Frieden mit dem Papste Alexander. Der Kaiser selbst fhrte den Papst in die Markus-kirche, und dort erteilte ihm dieser den Segen. Gern schlssen jetzt auch die italienischen Städte mit dem Kaiser Frieden. Willig ehrten sie ihn als Oberherrn, er hingegen gewhrte ihnen Rechte, die er bis dahin ihnen verweigerte (Wahl ihrer Beamten). Das frher so feind-liehe Mailand, das wiederaufgebaut bald neu erblht war, erbat sich spter als Ehre, da in seinen Mauern die Hochzeit des Sohnes des Kaisers gefeiert werde. sesfung Aber Heinrichs Abfall durfte nicht ungestraft bleiben. Diese Be-Heinrichs. Prasting wrde bei der groen Macht Heinrichs des Lwen schwer aus-fhrbar gewesen sein, wenn sich der Welfe nicht durch seine Herrschsucht viele Feinde unter den deutschen Fürsten gemacht htte. Diese begrten die chtung des gewaltigen Mannes mit Freuden und strmten alle auf ihn etit, so da er nach kurzem Widerstande sich dem Kaiser unterwerfen x V, und dessen Gnade anflehen mute (1181). Der Zorn Friedrichs verrauchte, als er den frher so mchtigen Herzog zu seinen Fen liegen sah. Gromtig dachte er nicht an die Hartnckigkeit, mit der Heinrich ehemals ihn selbst abgewiesen hatte. Die entzogenen Herzogtmer konnte er ihm freilich nicht wiedergeben. (Bayern
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